Einfangen von Fundratten

Einfangen von Fundratten

Leider werden immer wieder Ratten draußen ausgesetzt, die dann von rattenfreundlichen Menschen entdeckt werden und eingefangen werden müssen.


Für solche Einfangaktionen hat sich als Ausrüstung bewährt:

  • Lebendfallen
  • als Lockmittel Brot mit Leberwurst oder ähnlich stark riechendem
  • Kescher
  • Betttücher, um Fluchtwege abzusperren
  • dicke Gartenhandschuhe oder sogar Kettenhandschuhe (auch zahme Ratten können in Panik mal beißen)
  • Stofftaschen
  • Transportboxen (immer besser mehrere dabei zu haben)
  • Spaten, um ggfs. weitere Ratten auszugraben, die sich Höhlen gebaut haben


Sollten Weibchen dabei sein, muss auf geschwollene Zitzen geachtet werden. Es könnten Rattenbabys in der Nähe sein. In so einem Fall sollte die Mutter - sofern man nicht an die Babys herankommt - dort gelassen werden bis die Babys alt genug sind, dass sie aus em Nest kommen und dann alle gemeinsam eingefangen werden.


Anschließend sollten die Ratten von einem rattenerfahrenen Tierarzt untersucht werden.

Ratten von draußen können Parasiten haben, einerseits im Fell (z. B. Milben, Haarlinge, Läuse) aber auch innerlich (z. B. Würmer).

Bei Weibchen muss bedacht werden, dass sie trächtig sein könnten - im schlechtesten Fall sogar von einem wilden Wanderrattenbock, was zu halbwilden Jungen führen würde. Es empfiehlt sich die Gabe von Alizin zur Beendigung der Trächtigkeit.

Alizin sollte in der ersten Hälfte der Schwangerschaft gespritzt werden, solange die Babys noch nicht zu ertasten sind, weil sonst das Risiko für die Mutter zu groß wird. Eine Behandlung muss also meist nur auf den Verdacht einer Trächtigkeit hin erfolgen.

  • Dosierung Alizin (nach "Leitsymptome für Hamster, Ratte, Maus und Rennmaus"): 10 mg Wirkstoff pro kg Körpergewicht, vom Tierarzt 2x im Abstand von 24 Stunden zu spritzen